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Zeitumstellung – nein, danke!

Nee, also wirklich, das braucht kein Mensch. Ich zumindest nicht. Eine Stunde vor – dann wieder zurück. Hin und her – her und hin. Diese elendigen Zeitumstellungen.
Mein biologischer Rhythmus ist eh schon sehr empfindlich. Und jetzt? Jetzt ist mein Körper wieder einmal total aus dem Konzept geraten. Müdigkeit und Wachzustand überkommen mich ständig zur falschen Zeit, ich fühle mich ganztägig unwohl. Und mal wieder frage ich mich, warum dieses Sommer- und Wintergedöns nicht endlich abgeschafft wird.
Ja, ja, ich bin ungehalten. Beinahe übellaunig. Aber: Es gibt doch wahrlich genug missliche Umstände im Leben, auf die wir keinen Einfluss haben. Warum schaffen wir uns auch noch selber unwohle Zeiten? Ich verstehe das nicht. Kater Tristan auch nicht. Sein verständnisloser Blick, wenn ich nun eine Stunde früher aufstehe, sagt alles. Jetzt brauchen wir wieder ein paar Tage, bis wir uns halbwegs daran gewöhnt haben und … schwupps … da haben wir schon wieder Herbst und das Spiel beginnt von vorn.
Nee, also echt jetzt, das brauche ich definitiv nicht.

Ich habe geträumt …

Ich habe geträumt und dabei geschwitzt. Erinnern kann ich mich nicht. Ich weiß nichts über mögliche Ursachen oder Auslöser (oder doch?). Aber ich weiß, dass ich geträumt habe. Und dabei ist ein Gefühl haften geblieben. So ein unangenehmes Gefühl. Eines, wie ein Putzlappen: nassgemacht, ausgewrungen, durch den Dreck gezogen, weggeworfen. Dieses Gefühl hat mir der Traum hinterlassen. Ungefragt, unaufgefordert. Einfach so. Träume sind manchmal so schrecklich besitzergreifend.

Die Gedankenfabrik

Es rattert und knattert. Im Kopf hat sich eine Maschinerie entwickelt, die ständig erneuert, modernisiert und erweitert wird. Erhebungen werden durchgeführt, nach deren Auswertung die Produktionsleistung gesteigert werden soll. So purzeln die Gedanken von den Laufbändern, werden vermessen, sortiert, protokolliert und verpackt. Manche in Schubladen gesteckt, andere wiederum sofort freigesetzt. Gute Erzeugnisse sind die, die etwas bewirken. Die Gedanken selbst sind neutral. Es gibt weder gute noch böse. Entscheidend ist, was der Verbraucher aus ihnen macht.
Die Produktionsleitung hat nunmehr beschlossen, dass die Nachtschicht nicht mehr erforderlich ist. Am Tage werden genügend Gedanken produziert, so dass das Werk nachts – wenn auch nicht geschlossen – doch auf Ruhemodus geschaltet werden kann.
Eine gute Entscheidung. Das Management scheint kompetent und stimmt dem Vorschlag zu. Doch ist es auch in der Lage, die Neuerungen durchzusetzen?
Der Betriebsrat fürchtet Entlassungen. Oder Arbeitszeitverkürzungen. Zu viele Synapsen sind beschäftigt. Gibt es wirklich genug Arbeit für alle Beschäftigten in der Früh- und Spätschicht? Ohne Nachtschicht?
Das Management arbeitet derzeit an einem Sozialplan. Schließlich soll die Gedankenfabrik weiterhin ein Unternehmen der Zukunft sein und auch in ein paar Jahrzehnten gute Produkte herstellen. Man wird sehen, was weiter passiert …

Es sind diese Tage

Es sind diese Tage,
an denen der Kopf schwer wird,
kaum Platz für Neues bietet.

Es sind diese Tage,
an denen der Mund verstummt
und das Lächeln gefriert.

Es sind diese Tage,
die Trauer und Angst in sich bergen,
das Atmen fällt schwer.

Es sind diese Tage,
nach schlaflosen Nächten
und schweißnassen Laken.

Es sind diese Tage,
die weniger werden,
aber nie ganz aufhören.

Morgens um drei

Normal ist es ja nicht, wenn man morgens um drei aus dem Bett springt, um seinen Tag zu beginnen. Zumindest dann nicht, wenn man keine Schichtarbeit macht, Brötchen ausfährt, Zeitungszusteller ist, oder ähnliches. Doch mir passiert das schon mal. Dann drückt die Bettdecke genau so unangenehm wie wirre Gedanken oder schlecht zu verarbeitende Träume. Und dann kann ich gar nicht anders: Ich muss aufstehen. Ich schleppe mich also in die Küche, um Kaffee zu kochen. Kater Tristan lugt vorsichtig und verschlafen um die Ecke. Glotzt mich blöde an. Er ist halt ein sehr anpassungsfähiges Tier: Den Blick hat er sich von mir abgeguckt.
Mit einem Becher Kaffee in der Hand, Kater Tristan auf dem Schoß, sitze ich ein paar Minuten später – ungewaschen und ungekämmt – vor dem Notebook, reise ins Bloggerland, tauche ab in die Welt der Phantasie und die Finger tanzen auf der Tastatur. Gut, dass mich niemand sieht.
Aber ich bin nun einmal eine „Morgenschreiberin“. Dann sprudeln die Worte am Besten. Also, warum nicht die Zwangsbettflucht nutzen und vor der Arbeit noch ein paar Zeilen schreiben? Selbst dann, wenn so ein Blödsinn wie dieser Beitrag dabei herauskommt …

Müde

Ich bin dauermüde. Nachts kann ich nicht richtig schlafen. Gegen 2.00 Uhr werde ich wach und an Schlaf ist nicht mehr zu denken. Und morgens kann ich mich vor Müdigkeit kaum auf den Beinen halten. Ich schleppe mich durch den Tag, funktioniere irgendwie, die Konzentration lässt nach.
Warum nur ist gerade nachts mein Kopf überfüllt mit Gedanken, die gedacht, mit Ideen, die ausgefeilt, mit Energien, die freigelassen werden wollen?
Okey, eigentlich sollte ich mich über mein intaktes Kopfinnenleben freuen … Die Gehirnströme wandern von Synapse zu Synapse und lösen einen Gedanken nach dem anderen aus. Und ich sitze noch nicht einmal an meinem Schreibtisch!
Tja, wenn da nicht diese kleine, aber durchaus störende Nebenwirkung – die Tagesmüdigkeit – wäre.
Na ja, da freue ich mich doch auf das Wochenende. Denn dann kann ich ein Mittagsschläfchen halten … Und das ist ein Gedanke, der mir sehr gefällt.