Gelesenes: Bücher im Januar 2014

Jussi Adler Olsen: Erbarmen – Thriller – 419 Seiten
Am 02. März 2002 verschwindet eine Frau spurlos auf der Fähre nach Puttgarden, man vermutet Tod durch Ertrinken. Doch sie ist nicht tot, sondern wird in einem Gefängnis aus Beton festgehalten …
Wer sind die Entführer? Was wollen sie von der Frau? Kann ein Mensch ein solches Martyrium überleben?
Es ist der erste Fall für Carl Mork, Spezialermittler des neu eingerichteten Sonderdezernats Q in Kopenhagen, und seinen syrischen Assistenten Hafez el-Assad.
Ein atemloser Wettlauf um das Leben einer Frau, die längst als tot galt.

Jussi Adler Olsen: Schändung – Thriller – 459 Seiten
Ein Leichenfund in einem Sommerhaus. Zwei Geschwister sind brutal ermordet worden und sofort fällt der Verdacht auf eine Gruppe junger Schüler eines exklusiven Privatinternats, die für ihre Gewaltorgien bekannt sind. Einer von ihnen gesteht. Zwanzig Jahre später landet die Akte des Falls auf den Tisch von Carl Mork im Sonderdezernat Q für ungelöste Fälle. Doch wer hat ein Interesse daran, die Geschichte noch einmal aufzurollen?
Die Spuren führen Carl und sein Team bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft und bis ganz weit nach unten, zu Kimmie, die ein Geheimnis mit sich trägt, welches drei Männern zum Verhängnis werden könnte. Die Treibjagd ist eröffnet.

Jussi Adler Olsen: Erlösung – Thriller – 588 Seiten
Die verwitterte Flaschenpost hatte Ewigkeiten dort gestanden, in einem leeren Büro der Polizeiwache Wick, am äußersten Ende von Schottland. Niemand hatte sie beachtet, der Hilfeschrei in ihrem Innern war ungehört verhallt. Jahre später gelangt das verblasste Schriftstück aus der Flasche auf Umwegen ins Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Die Materialanalyse zeigt, dass die Botschaft mit menschlichem Blut geschrieben wurde.
Es zeichnet sich ab, dass es sich bei der Flaschenpost vermutlich um das letzte Lebenszeichen zweier Jungen handelt, die irgendwann in den 90er Jahren entführt wurden. Wer Sind die Jungen? Warum haben die Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben? Sie diese Kinder die einzigen Opfer? Oder hat der Täter mehrmals zugeschlagen? Und: mordet er womöglich immer noch?

Mein Fazit: Spannende Plots, ein wirklich schräges Ermittlerteam, das ist etwas, was mir zwischendurch immer gut gefällt. Allerdings hatte ich manches Mal mit der Sprache so meine Schwierigkeiten. Warum? Nun, wenn die Sonne am Untergehen ist … Brrr, solche Formulieren lassen mir die Nackenhaare zu Berge stehen. Aber vielleicht liegt es ja auch an der Übersetzung. Wer aber großzügig darüber hinweglesen kann, den erwartet große Spannung.

So, und dann war zuerst einmal Thriller-Pause:

Leon de Winter: Ein gutes Herz – Roman – 500 Seiten
Ein toter Filmemacher – Theo van Gogh – auf Bewährung im Himmel und sein inhaftierter Mörder unten auf Erden. Ein dubioser jüdischer Geschäftsmann und Drogendealer und ein schwarzer Franziskanerpriester, der ihm sein Herz vermacht hat. Ein Schriftsteller namens Leon de Winter, der von seiner Frau Jessica Durlacher verlassen wurde und sich mit einem Romanprojekt über seinen Lieblingsfeind van Gogh darüber hinwegtrösten will. Wie auch mit der attraktiven Sonja Verstraete, die allerdings den Mann liebt, vor dem sie seit Jahren auf der Flucht ist. Und eine Gruppe junger radikalisierter Muslime, die eine Serie von Gewalttaten inszenieren und Amsterdam in den Ausnahmezustand versetzen.

Mein Fazit: Mannomann, so viel Einfallsreichtum, die verschiedenen Charaktere so miteinander verwoben mit einer Leichtigkeit durch diese Geschichte flanieren zu lassen. Chapeau, Herr de Winter! Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Engeln, die auf die Lebenden herunterschauen. Aber diese hier sind einfach zu schräg. Und ganz wichtig – sie gehören in diese Mischung aus Fakten und Fiktion wie das Salz in die Suppe. Ja, auf jeden Fall empfehlenswert.

10 Gedanken zu „Gelesenes: Bücher im Januar 2014

  1. Eva Maria Nielsen

    Schön! Jussi Adler Olsen lese ich im Original, deshalb kan ich mich zu der Übersetzung nicht äussern. Er zeigt aber ganz genial das Kopenhagener Milieu auf, arbeitet politische Tagesthemen ein und zeigt mir meine Stadt immer wieder neu! Danke für die Buchtipps.

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  2. winnieswelt

    WAHNSINN, … ich bin immer wieder erstaunt, wie man so viel lesen kann … das einzige was ich im Jänner gelesen habe ist meine Weinkarte … und ich kann sie noch immer nicht 😦

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  3. wholelottarosie

    Ich habe von Jussi Adler Olsen auch noch „Das Alphabethaus“ gelesen.
    Ein großartiges Buch, das noch lange nachwirkt.
    Ebenfalls habe ich „VERACHTUNG“ in meinem Bücherregal, das ist die vierte Folge mit Carl Mork.
    Eine überaus spannende Geschichte mit einem überraschenden Ende.
    LG von Rosie

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    1. schreibtischgedanken Autor

      „Das Alphabethaus“ habe ich mir bereits notiert, den Titel kannte ich gar nicht. Danke für den Tipp. Und die nächsten Carl Mork Fälle werde ich auf jeden Fall noch lesen.
      Liebe Grüße und ein herzliches Willkommen zu dir – Iris

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